Katmai School of Bears - Dia-Faszination-Natur

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Katmai School of Bears - Vom richtigen Umgang mit Grizzlys

Nach der Ankunft im Katmai Nationalpark geht es zunächst in die "Katmai School of Bears".
Dort erfahren wir alles über das richtige Verhalten im Umgang mit Bären:

Regel Nummer 1 - Krach machen

Immer viel Krach machen, damit der Bär weiß, dass wir kommen und uns aus dem Weg geht.
Klar ! Schließlich sind wir doch hier, um endlich einen Bären zu sehen.
Da wollen wir ihn doch nicht gleich wieder vertreiben, oder ?
Irgendwann machen wir dann doch viel Krach. Aber dazu kommen wir später.
Einer unserer Mit-Camper befolgt diese Regel etwas besser als wir.
Er läuft mitten in der Nacht über den gesamten Campingplatz und ruft dabei ununterbrochen lautstark
"Hey Bear ! Hey Bear !"
Ob das alle Camper mit so viel Humor nehmen wie wir, wissen wir nicht.
Aber in diesem Moment ist die größere Bedrohung wohl nicht von den einheimischen Vierbeinern zu erwarten,
sondern eher von den zweibeinigen Besuchern aus aller Welt, die hier empfindlich in ihrer Nachtruhe gestört werden.

Regel Nummer 2 - Essen Bären-sicher verstauen

Bären sollen den Menschen nie mit Nahrung in Verbindung bringen.
Deshalb müssen wir alle Lebensmittel Bären-sicher verstauen.
Ein paar Tage später reißen uns mitten in der Nacht Schüsse und laute Rufe aus dem Schlaf.
Am Morgen erfahren wir, dass ein Bär um 2 Uhr morgens in die Speisekammer der Brooks Lodge eingebrochen ist.
Außerdem wurde ein Bären-sicherer Container aus der Verankerung gerissen.
Ob das derselbe Bär verschuldet hat, wissen wir nicht.
Wir wissen auch nicht, ob es dieser Bär war, der am nächsten Tag in der Mittagszeit über den Campingplatz läuft.
Leider sind wir da gerade nicht da ...

Regel Nummer 3 - Kein Essen durch die Gegend tragen

Kochen und Essen am Campingplatz ist erlaubt.
Das Essen durch die Gegend tragen dürfen wir aber nicht - außer auf dem Weg von der Bärenschule
zum 2 km (1,25 Meilen) entfernten Campingplatz.
Da interessiert es echt keinen Menschen, dass ungefähr ein Dutzend Leute den Nahrungsvorrat für
bis zu einer Woche durch die Gegend tragen.
Und zwar nicht in einem Bären-sicheren Container, sondern im Rucksack.
Schließlich machen die Camper normal genug Krach, dass die anwesenden Bären wissen,
dass Menschen unterwegs sind.
Und vielleicht gibt es auch eine "Katmai School for Bears", in der die Bären den richtigen Umgang mit Menschen lernen ...
Wir fragen uns dann nur, warum uns nicht wenigstens ein Ranger auf unserem gefährlichen Weg durchs Bärengebiet begleitet. Aber das ist in den 10 $ pro Nacht wohl einfach nicht drin.
Als wir ein paar Tage später am Morgen einen Becher Kaffee von der Lodge durch die Pampa tragen,
ist sofort eine Rangerin zur Stelle.
Wir werden vehement darauf hingewiesen, dass der Kaffee-Geruch Bären anlocken könnte.
Die würden den Menschen dann natürlich sofort mit Nahrung in Verbindung bringen.
Wir verkneifen uns den Hinweis auf den Nahrungstransport am ersten Tag und dass Bären vielleicht
eher auf Wurst und Fleisch stehen als auf Kaffee.
Wir wollen mit dem Bus ins Valley of 10.000 Smokes fahren und sind schon ein wenig spät dran.        
Stattdessen setzen wir uns brav hin und trinken unseren Kaffee an Ort und Stelle.
Übrigens wäre diese Kaffee-Aktion nicht nötig gewesen, wenn das Brooks Camp das richtige Gas
für unseren Campingkocher da gehabt hätte. Gas darf man natürlich im Flugzeug nicht transportieren.
Ab da transportieren wir auch keine Lebensmittel mehr durch die Gegend.
Vor Begegnungen mit Bären sind wir trotzdem nicht ganz sicher.

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