Hawaii Volcanoes Nationalpark
Nirgends auf der Welt bietet sich eine bessere Möglichkeit, den Vulkanismus hautnah zu erleben als im
Hawaii Volcanoes Nationalpark. Der Kilauea ist seit 2. Juni 1983 ständig aktiv und damit der am aktivste Vulkan der Erde.
Kein anderer Vulkan war jemals so lange ununterbrochen aktiv. Der Grad an Aktivität ist auch beim Kilauea verschieden.
Nicht immer steht eine Rauchwolke über dem Krater und es fließt auch nicht immer ein Lavastrom ins Meer.
Bei unserer ersten Hawaii-Reise im September 1999 waren Lavaströme nur in Kraternähe aus dem Flugzeug
zu beobachten. Im Januar 2003 war der Kilauea wesentlich aktiver.
Im Jahr 1912 gründete der Vulkanologe Thomas A. Jagger am Kilauea Krater das nach ihm benannte Observatorium,
in dem er die meisten Methode zur Vorhersage von Vulkanausbrüchen entwickelte.
Diese Vorhersagen haben bereits vielen Menschen das Leben gerettet, u. a. beim Ausbruch des Pinatubo im Jahr 1991.
Bis heute ist Hawaii Big Island das Zentrum der internationalen Vulkanforschung.
Das Herzstück des Parks ist der Kilauea Krater (Bild links).
Die Amerikaner nennen den Kilauea liebevoll "Drive-In-Volcano", weil man mit dem Auto direkt in die Caldera fahren kann.
Im Volcano House konnten zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Hotel aus einen roten Lavasee im Krater beobachten.
Mittlerweile ist die Lava im Krater erkaltet und nur noch grau und schwarz.
Häufig legen Hawaiianer am Rand der Kaldera Opfergaben für die Feuergöttin Pele nieder.
Auf der Fahrt um die Crater Rim Road erleben wir Vulkanismus hautnah. Ca. 300 Meter (980 ft.) hinter
dem Visitor Center bietet sich ein kurzer Abstecher zu den Sulphur Banks an, schwefelüberzogenen
dampfenden Hügeln. Nur 1 km (0,6 Meilen) weiter tritt an den Steam Vents heißer Dampf aus der Erde.
Der Devastation Trail bietet auf einer einfachen Wanderung (ca. 30-40 Minuten) einen guten Einblick
in die Entwicklung der Vegetation.
Chain of Craters Road
Die Chain of Craters Road verläuft, wie der Name bereits verrät, entlang einer Reihe von Vulkankratern.
Am Ende der Straße sollten Sie die Hinweis- und Verbotsschilderschilder ernst nehmen und nur auf den
ausgewiesenen Pfaden bleiben.
Manchmal kann man direkt zur fließenden Lava wandern,oft ist dies aus Sicherheitsgründen jedoch nicht möglich.
Die Lava fließt größtenteils unterirdisch und stabil wirkende erkaltete Lava- felder können sehr instabil sein.
Häufig entströmen giftige Dämpfe, die Reizhusten auslösen und Übelkeit verursachen können.
Der Lavastrom ist nur nachts oder bei bedecktem Himmel ohne Sonne sichtbar. In der Nacht nimmt auch
die Dampfwolke des Lavastroms, der ins Meer fließt, eine rot-orange Färbung an.
Hunderte von Schaulustigen machen sich mit Taschenlampenauf den Weg, um dieses einzigartige Naturschauspiel
zu beobachten.
Der Kilauea aus der Luft
Der Hubschrauberflug über den Kilauea ist immer ein beeindruckendes Erlebnis, auch wenn kein Lavastrom ins Meer fließt.
Wenn der Vulkan nicht hochaktiv ist, bieten sich gute Einblicke in die Kaldera.
Der 50-minütige Flug kostet ab Hilo ca. 100 $.